Streitkräfte und Strategien

Streitkräfte und Strategien

NDR Info

Das Update zum Krieg in der Ukraine - auch mit dem Blick in Krisenregionen wie den Nahen Osten. Der Podcast erscheint wöchentlich, dienstags und freitags, ab 16.30 Uhr. Die langjährigen ARD-Korrespondent:innen Anna Engelke und Carsten Schmiester sprechen mit sicherheitspolitischen Expert:innen. Was passiert zwischen den Fronten, wann kommt die Zeitenwende der Bundeswehr? Wen bedroht Russland als nächstes? Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte[at]ndr.de Weitere Interviews und Hintergründe: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/streitkraefte_und_strategien/index.html

Hören Sie sich die letzte Folge an:

Welchen Einfluss hat die Regierung in Peking auf Moskau und Teheran? Die drei Länder arbeiten bereits bei der Entwicklung von Drohnen zusammen. Sie werden von Russland in die Ukraine geschickt, tragen iranische Schriftzeichen und sind mit chinesischen Bauteilen ausgerüstet. Auch wirtschaftlich arbeiten China, Russland und Iran miteinander, um die USA zu schwächen. Sie wollen auf diesem Weg die Weltordnung so verändern, dass sie für autoritäre Staaten wesentlich angenehmer ist, erklärt Dr. May-Britt Stumbaum, Professorin für Sicherheitsstudien und Strategischen Wettbewerb am Marshall Center in Garmisch-Partenkirchen und Direktorin des SPEAR-Instituts. Im Nahen Osten baue China gerade seine „digitale Seidenstraße“ aus und versuche damit seinen Einfluss zu vergrößern. Auch in Europa wolle China strategisch den Zugang zu den Märkten nicht verlieren, was die eigene und am Ende die ganze Weltwirtschaft schwächen würde. China habe kein Interesse daran, dass Russland den Krieg verlier und vielleicht Putin auch als Verbündeten. Deswegen unterstütze Peking Moskau weiterhin und habe kein Interesse als Friedensstifter aufzutreten, sagt die China-Expertin im Gespräch mit Anna Engelke.
Aus Deutschland kommen positive Nachricht: Die Ukraine wird ein drittes Patriot-Flugabwehrsystem erhalten. Das soll bei der Luftverteidigung gegen russische Angriffe auf zivile Infrastruktur helfen. Der ukrainische Präsident Selenskyj wünscht sich vom Westen eine so starke Unterstützung für sein Land, wie bei der Verteidigung Israels gegen iranische Angriffe. Die ukrainischen Streitkräfte bereiten sich trotz Munitionsmangel auf eine russische Großoffensive im Frühsommer vor, berichtet Carsten Schmiester im Podcast. Die Blockade der amerikanischen Hilfsprogramme durch die Republikaner könnte allerdings durch eine Änderung des Kurses von Ex-Präsident Trump aufgelöst werden und für Nachschub sorgen.

Dr. May-Britt Stumbaum ist Professorin für internationale und sicherheitspolitische Studien am George C. Marshal European Center for Security Studies in Garmisch und Direktorin des SPEAR-Instituts. Sie hat in ihrer Funktion als Wissenschaftlerin mit Streitkräfte und Strategien gesprochen und nicht im Namen der Organisationen, für die sie tätig ist.

Podcast-Tipp: Karl-Theodor zu Guttenberg im Gespräch mit Harald Schmidt
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